Thema: Der Bedeutungsmaßstab am Beispiel des Perikopenbuches
1. Der Bedeutungsmaßstab (= Bedeutungsperpektive):
Hierbei handelt es sich um Darstellungsprinzipien in der Malerei des Altertums und des Mittelalters. Figuren und Bildpersonal werden gemäß ihrer Bedeutsamkeit dargestellt d. h. Heilige (und andere höher gestellte Personen wie z. B. Engel, etc.) werden in der Mitte eines Bildes groß dargestellt, während andere Figuren daneben verkleinert abgebildet wurden. Man nahm auf räumliche Bezüge und Proportionen keine Rücksicht. Abbildungen der Bedeutungsperspektive finden sich auch in der Naiven Kunst und bei Kinderzeichnungen. Sogar in den Bildwerken des Alten Ägypten werden höher gestellte Personen und Götter größer dargestellt als Untergebene.
2. Das Arbeitsblatt
3. Arbeitsauftrag: Neue Komposition des Bildes mit eigener Landschaftsgestaltung
4. Tipps zur Farbgestaltung:
Die Farbe Blau bleibt immer für den Betrachter im Hintergrund, während Rot als warme Farbe im Vordergrund steht.
5. Das Perikopenbuch:
Das Perikopenbuch Heinrichs II. ist ein Werk der ottonischen Buchmalerei und zählt zu den Hauptwerken dieser Epoche. Das Perikopenbuch (Evangelistar) entstand vermutlich um 1007-1012 im Kloster Reichenau im Auftrag Heinrichs II. für den Bamberger Dom anlässlich dessen Weihe. Es gehört zur sogenannten Liuthard-Gruppe. Die Pergamenthandschrift umfasst 206 Blätter im Format 42,5 x 32 cm. Der Buchschmuck besteht aus 28 ganzseitigen Miniaturen, 10 Zierseiten und 184 Großinitialen. Der Einband ist vorn mit einer goldgerahmten karolingischen Elfenbeinschnitzerei der Kreuzigung verziert.
Im Zuge der Säkularisation im Jahr 1803 gelangte der Codex aus dem Bamberger Dom in die Bayerische Staatsbibliothek nach München, wo er heute unter der Signatur Clm 4452 aufbewahrt wird. Zusammen mit neun weiteren Werken der Reichenauer Schule wurde das Manuskript 2003 von der UNESCO in die Liste des Weltdokumentenerbes aufgenommen.
(Quelle: Wikipedia)